Nach 3 Jahren Abstinenz lud die Bürgergemeinschaft Deichhaus wieder über 80 Gäste ins Wirtshaus zur Sieg zum traditionellen Neujahrsempfang. Viele Gäste wurden vom Vereinsvorsitzenden Klaus Braukmann erstmalig begrüßt, zu allererst Bürgermeister Stefan Rosemann. Aber auch Thomas Hockenbrink, Regionaldirektor der Kreissparkasse. Theresia Engel, Fachbereichsleitung ambulante Pflege bei der Caritas und Georg Schell, Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung der Nachbarschaftshilfe Rhein-Sieg, waren erstmalig unter den Gästen. Braukmann kündigte zunächst ein Veranstaltungsprogramm für 2023 an, das auf Corona keine Rücksicht mehr nehmen muss. Dann berichtete er von drei aktuellen Schwerpunkten in der Vereinsarbeit:
1. Mitnutzung der Kirche St. Elisabeth: Mit Vertretern der katholischen Kirche in Siegburg sei verabredet, dass demnächst erste weltliche Veranstaltungen in der Kirche St. Elisabeth im Stadtteil und für den Stadtteil angeboten werden dürften. Dort sollen einige Bankreihen entfernt werden, um Raum für Veranstaltungen, u.a. der Bürgergemeinschaft zu schaffen.
2. „Betreuung und Pflege im Quartier“: Das gemeinsam mit dem Caritasverband verabredete Projekt soll im Stadtteil lebenden älteren Menschen länger zu Hause Leben im Alter ermöglichen, die Selbstständigkeit erhalten, Einsamkeit vermeiden und die pflegerische Versorgung sichern.
3. Klimaschutzmaßnahmen: Braukmann erläuterte, dass sich Deutschland gesetzlich verpflichtet habe, bis 2045 klimaneutral zu werden. Bis 2030 sollen deutschlandweit 65 % der Treibhausgasemissionen eingespart werden. Dieser Rahmen müsse seiner Meinung nach auch für Siegburg und auch für den Stadtteil Deichhaus, den Sitz der Bürgergemeinschaft, gelten. Insbesondere die politisch Verantwortlichen sprach er an, als er sagte: „Ein Schalter, mit dem man am 31.12.2044 auf Klimaneutralität oder am 31.12.2029 auf 65% umschaltet und das gebührend feiert, kenne ich nicht und gibt es auch nicht. Im Gegenteil, es müssen schon jetzt ganz viele kleine und große Schalter umgelegt werden Es müssen jetzt Maßnahmen ergriffen werden, um diesen Zielen kontinuierlich näher zu kommen. Dabei will die Bürgergemeinschaft im Stadtteil unterstützen.“
Am Ende der Begrüßungsansprache wurden Doris Geenen-Kraemer und Josef Kellers wegen ihrer langjährigen und außergewöhnlichen Verdienste um Verein und Stadtteil zu Ehrenmitgliedern der Bürgergemeinschaft ernannt.
Im Anschluss ergriff Bürgermeister Stefan Rosemann das Wort. Er sprach kritische Herausforderungen an, vor denen die Stadt und die Gesellschaft insgesamt stehen, z.B. im Umweltschutz und beim gesellschaftlichen Miteinander. Der Bürgergemeinschaft dankte er für das Engagement im Stadtteil und beglückwünschte die neuen Ehrenmitglieder.